Riga (dpa) – «Wir ringen im Moment darum, dass diese gemeinsamen Werte auch wirklich von allen europäischen Mitgliedsstaaten anerkannt sind», sagte er. Nun gehe es darum, die Gespräche mit diesen Ländern nicht abzubrechen, sondern sie zu intensivieren, um die Gräben nicht noch tiefer werden zu lassen.
Steinmeier zeigte sich vorsichtig optimistisch, dass die Europäische Union auf dem richtigen Weg zur Überwindung ihrer Krise sei. «Nicht große Reden, nicht institutionelle Reformen» seien entscheidend, sondern Belege, die der Bevölkerung zeigten, dass die EU nach wie vor von Vorteil für sie sei.
Der lettische Staatspräsident Raimonds Vejonis wies nach dem Treffen mit Steinmeier im Rigaer Schloss Kritik an der Haltung seines Landes in der Flüchtlingspolitik zurück. «Lettland ist immer solidarisch gewesen und wird solidarisch mit anderen EU-Mitgliedstaaten sein.» Lettland werde sich auch weiter an der Lösung der Flüchtlingsprobleme beteiligen.