Den schönsten Überblick über eine der besterhaltenen mittelalterlichen Stadtanlagen Deutschlands mit Ringmauer und vier Toren gestattet
Der junge Künstler Wolfgang, ein Schüler Leonardo da Vincis, geht mit einer für die Vilsschiffer bahnbrechenden Erfindung als “Meister von Amberg” in die Geschichte ein und gewinnt en passant auch noch das Herz der reichen Bürgerstochter Agnes.
Das Buch ist als “Meister von Amberg” in Online-Antiquariaten erhältlich, und im Frühjahr 2010 neu erschienen als “Der Schiffsmeister” im Ohetaler Verlag.
die Terrasse der Bergwirtschaft auf dem Mariahilfberg – zu Füßen das Altstadt-Ei der 45 000-EW-Stadt, die der Fluss vom Vilstor bis zur Stadtbrille in zwei Hälften teilt.
Hier oben bitten seit der Pest von 1634 nicht nur Amberger jährlich im Juli die Gottesmutter und die Franziskaner-Mönche um Beistand und die Wirte des Bergfestes um Bier und Brotzeit. Die Wallfahrtskirche wurde zwischen 1697 und 1711 nach Plänen von Wolfgang Dientzenhofer errichtet.
Die Deckenfresken stammen von Cosmas Damian Asam.
Ein ganz besonderes Entrée in die Altstadt eröffnet die Stadtbrille, deren zwei Bögen den Fluss überwölben und deren Spiegelung im Wasser den Namen erklären. Sie ist Teil der Stadtbefestigung und verbindet zwei Gebäudekomplexe des Kurfürstlichen Schlosses, in dem heute das Landratsamt residiert.
Kurfürst Ludwig III. nahm 1417 einen Neubau in Angriff, Friedrich I. ließ ihn burgartig ausbauen und zur „Amberger Hochzeit“, dem teuersten Stadtfest aller Zeiten, spendierte Kurfürst Ludwig IV. Sohn Philipp, dem Bräutigam, und Margarethe, der Tochter Herzog Ludwigs IX., eine Kemenate – den heutigen Hauptbau des Schlosses, das immer noch prächtig und mächtig daher kommt.
Nordbayerns größte gothische Hallenkirche
Vorbei an der überdachten hölzernen
Stadtmuseum: Zeughausstraße 18: Hier ist die traurige Geschichte des Amberger Märchenkönigs verewigt. Kurfürst Friedrich V. herrschte als Winterkönig ein Jahr auf dem Prager Hradschin, ehe ihn die Habsburger verjagten.
Schiffsbrücke marschiert man direkt auf Nordbayerns größte gotische Hallenkirche St. Martin zu. Der romanische Vorgängerbau wurde ab 1421 durch einen Neubau ersetzt. Der massige Turm steht mit den Füßen im schwarzen Wasser der Vils. Rechts um die Kirche herum gelangt man auf den großzügigen, meist windigen Marktplatz mit dem hochragenden gotischen Rathaus, in dem heute die politische Stadtspitze Hof hält.
Die langgezogene Georgenstraße mit zahlreichen schönen Bürgerhäusern und der altstädtischen Einkaufsmeile führt
schnurstracks zum Malteserplatz, wo der kürzlich sanierte Malteser-Komplex wie ein Nord-Süd-Riegel die Eispitze abschließt.
Die 160 Meter lange Anlage hatten die Jesuiten nach dem Dreißigjährigen Krieg als Schutzwall des katholischen Glaubens gegen die vorher calvinistische Ratsmehrheit errichtet.
Nach der Aufhebung des Ordens nutzten die Malteser den Prestigebau mit dem prächtigen Bibliothekssaal, dessen Bestand nach der Säkularisation in der noch heute hier befindlichen Provinzialbibliothek aufging.
Die dazugehörige gotische Kirche St. Georg, unter Leitung von Wolfgang Dientzenhofer barockisiert, machte den gleichen Besitzerwechsel mit, ehe sie 1923 wieder Pfarrkirche wurde.
Einen geführten Rundlauf entlang der begehbaren Wehrgänge und in die Seitengassen sollte man sich nicht entgehen lassen: So kann man in der
Café Zentral: Jugendstil am Marktplatz mit Theatereinlagen eines Metzgermeisters.
Schloderer Bräu:
Gemütliches Labyrinth aus Raumkompositionen, Rathausstraße 4.
Kupferpfandl: Steakwunder vom französischen Original, Herrnstraße 20.
Bruckmüller: Musikantenfreundliches Zunfthaus mit passendem Wirt, Vilsstraße 4.
Drahthammer Schlössl: Hotel- Restaurant mit Sternekoch aus Frankreich, Drahthammerstr. 30.
Seminargasse 8 das Eh”häusl, das kleinste Hotel der Welt, entdecken.
Einer Praxis zufolge, die der Amberger Künstler Wilhelm Manfred Raumberger auf der Eingangstüre verewigte, soll ein Bräutigam, der die Ratsvorschrift umgehen wollte, dass für die Ehe Haus- und Grundbesitz erforderlich sei, den Hofraum zwischen zwei Anwesen überbaut haben. Die Übernachtung im exklusiven Pärchen-Quartier kostet 240 Euro. www.ehehaeusl.de
In Ambergs internationalstem Stadtteil Bergsteig plante der weltberühmte Bauhaus-Architekt Walter Gropius ab 1967 im Auftrag der Rosenthal AG sein letztes Projekt, die so genannte Glasmacherkathedrale: Im dominierenden Mittelschiff ist die Schmelzofenhalle untergebracht. Kristallglasfabrik, Rosenthalstraße 12.
Das Kurfürstenbad Amberg mit großem Wellnessbereich bietet sich als Erholungspause vom ausgedehnten Kulturprogramm an: Sieben Becken, Sauna, Wasserkino und -disco entschädigt den Nachwuchs für Blasen an Füßen und Gedanken, Kurfürstenring 2.