Berlin (dpa/tmn) – Die meisten Kinderkopfhörer sehen lustig bunt aus, doch das Urteil der Stiftung Warentest zu den aktuell getesteten Modellen fällt überwiegend kritisch aus. Die Untersuchung («test», Ausgabe 5/2024) zeigt: Viele Kinderkopfhörer sind zu laut, haben einfach keinen guten Klang – und ein Modell war sogar gesundheitsschädlich.
Insgesamt 12 Kinderkopfhörer haben die Tester untersucht. Nur ein Modell bekam die Gesamtnote «gut»: Tigerbuddies von Tigermedia überzeugte hinsichtlich der Tonqualität sowie des Tragekomforts. Der Kinderkopfhörer kostet im Schnitt 52 Euro und war damit das teuerste Produkt im Test. Die anderen Modelle lagen im Schnitt zwischen 18 Euro und rund 43 Euro.
Schadstoffe über den EU-Grenzwerten
Von den 12 getesteten Modellen erhielten 7 Kinderkopfhörer die Note «befriedigend». Ein Modell schnitt mit der Note «ausreichend» ab. Und 3 Modelle bekamen sogar die Note «mangelhaft». Sie hielten die von vielen beworbene Lautstärkebegrenzung auf 85 Dezibel nicht ein. Die Tester fanden noch einen Mangel – ein Kopfhörerkabel war stark mit Schadstoffen belastet. Die Messwerte lagen über den EU-Grenzwerten.
Auf Lautstärke und Hörzeiten achten
Kopfhörer für Kinder unterscheiden sich von Modellen für Erwachsene, insbesondere durch die Größe der Bügel und die Passform. Eltern sollten darauf achten, dass Kinder die Kopfhörer nicht zu lange tragen und Musik nicht zu laut hören.
Experten der WHO empfehlen für Kinder eine Hörzeit von 40 Stunden pro Woche, unterbrochen von regelmäßigen Pausen. Die Lautstärke sollte laut «test» dabei auf 75 Dezibel begrenzt sein. Eine Faustregel dazu lautet: Musik und Hörspiele sollten auf dem Kopfhörer nicht lauter sein als ein Gespräch bei Zimmerlautstärke.