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Unwetter stoppt S-Bahnen und Zugverkehr – Verletzte auf Campingplatz

Ein Unwetter mit kräftigem Regen zieht am Donnerstagabend vor allem über Bayern und Baden-Württemberg. In München wird der S-Bahn-Verkehr eingestellt, in anderen Regionen müssen Bahnstrecken gesperrt werden. Am Bodensee wird ein Campingplatz geräumt.

Nach schweren Unwettern ist in München der S-Bahn-Verkehr in der Nacht auf Freitag komplett eingestellt worden. In mehreren Regionen in Bayern und Baden-Württemberg gab es Streckensperrungen im Regionalverkehr – vor allem wegen umgestürzter Bäume. Die Deutsche Bahn teilte dazu mit: «Es ist mit erheblichen Verzögerungen zu rechnen.» Am Bodensee gab es infolge des Unwetters drei Verletzte auf einem Campingplatz.

In der bayerischen Landeshauptstadt würden die S-Bahnen an geeigneten Bahnhöfen zurückgehalten und warteten dort zunächst, teilte der Betreiber über soziale Netzwerke mit. «Der Grund dafür sind witterungsbedingte Beeinträchtigungen im gesamten Bereich der S-Bahn München.» Die Strecken im S-Bahn-Netz sollten begutachtet werden, um zu prüfen, ob Zugfahrten wieder möglich sind.

Die Strecken im Allgäu und in Oberbayern würden erkundet und die Auswirkungen soweit möglich beseitigt, hieß es bei der Bahn am späten Donnerstagabend. Derzeit sei dort der Zugverkehr stark eingeschränkt. So sei etwa die Strecke Kempten (Allgäu) Hauptbahnhof – Lindau-Reutin nur eingeschränkt befahrbar. Zusätzlich wurde wegen eines im Gleis liegenden Baums der Streckenabschnitt Oberstaufen – Hergatz gesperrt.

Bei der S-Bahn Stuttgart wurden die Verbindungen Kirchberg-Backnang sowie Winnenden-Backnang gesperrt – ebenfalls wegen Bäumen und größerer Äste im Gleis.

Unwetterschäden führten auch zur Sperrung mehrerer Regionalzugstrecken in Baden-Württemberg. Betroffen sind etwa der IRE 6 zwischen Mössingen und Hechingen, der RE 2 zwischen Donaueschingen und St Georgen und die Linien RE 7/RB 27 zwischen Freiburg (Breisgau) Hbf und Müllheim (Baden). «Alle Beteiligten vor Ort geben alles, um die Strecken wieder freizuräumen», hieß es von der Bahn.

Auf dem Campingplatz in Lindau am Bodensee stürzten mehrere Bäume um – drei Menschen wurden verletzt, einer davon schwer. Weil weitere Gefahr drohte, wurde die Räumung des gesamten Platzes beschlossen, wie ein Polizeisprecher sagte. 900 Menschen sollten vorübergehend in der Inselhalle in Lindau untergebracht und dort unter anderem von Helfern des Roten Kreuzes versorgt werden.

In Freiburg überflutete der Starkregen Keller und Straßen und löste zahlreiche Feuerwehreinsätze aus. Von 19.45 Uhr bis etwa 23 Uhr habe es 383 Einsätze gegeben, weitere würden noch folgen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Verletzte gebe es nicht. Auch seien Bäume umgestürzt und eine abgerissene Stromleitung auf ein Auto gefallen. In einem Fall musste eine eingeschlossene Person aus einem überschwemmten Keller gerettet werden.

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