München (dpa/tmn) – Wer Wildfisch einkauft, sollte darauf achten, dass die Ware aus nachhaltigem Fischfang stammt. Denn umweltschonende Fangmethoden und Fangquoten können helfen, die Artenvielfalt im Meer zu erhalten. Darauf macht die Verbraucherzentrale Bayern aufmerksam.
Es kommt nicht nur auf die Fischart an
Nordpazifischer Seehecht und Zander sind unter diesem Gesichtspunkt durchaus empfehlenswert. Das zeigt der Fischratgeber der Verbraucherzentralen, der auch online abrufbar ist. Verbraucher sollten bei Wildfisch aber genau hinschauen. Denn neben der Fischart kommt es auch auf Herkunft und Fangmethode an. Frischer Fisch, der in Deutschland verkauft wird, muss entsprechend gekennzeichnet sein.
Ein Beispiel: Damit Seehecht also wirklich empfehlenswert ist, sollte da etwa stehen «FAO 67 Nordostpazifik, Teilfanggebiet: USA oder Kanada, Fangmethode: Pelagische Scherbrettnetze». Ein anderes Beispiel: Die Experten stufen Alaska-Seelachs nur als empfehlenswert ein, wenn die Verpackung mit dem MSC-Zertifikat gekennzeichnet ist.
Wildfisch ist nicht Bio
Wollen Verbraucher auf Bioqualität achten, suchen sie bei freilebenden Fischen aus dem Meer jedoch vergeblich nach einer entsprechenden Kennzeichnung. «Da man auf das Leben der Fische keinerlei Einfluss hat, kann man sie auch nicht biozertifizieren», erklärt Sabine Hülsmann von der VZ Bayern.
Wird Wildfisch weiterverarbeitet, etwa zu einem Heringssalat, können auf der Verpackung oder in der Zutatenliste Begriffe wie «Öko» oder «Bio» auftauchen. Sie beziehen sich dann jedoch nicht auf den Wildfisch, sondern auf weitere Zutaten im Salat, die aus biologischer Erzeugung stammen. Es ist hingegen nicht zulässig bei weiterverarbeiteten Produkten das Bio-Logo zu verwenden.