Düsseldorf (dpa/lnw) – Um in einem Restaurant der Weltspitze zu speisen, müssen Gourmets Nordrhein-Westfalen verlassen. In der neuen Ausgabe des Restaurantführers Guide Michelin 2023 kann erneut kein Gourmet-Tempel im bevölkerungsreichsten Bundesland mit drei Sternen aufwarten.
Zuletzt hatte das «Vendôme» in Bergisch Gladbach seinen dritten Stern verloren. Bundesweit können in diesem Jahr zehn Restaurants mit der höchsten Auszeichnung des Gourmetführers für sich werben.
Bei den Zwei-Sterne-Tempeln ist NRW nur mit vier Restaurants vertreten – Bayern kommt auf 13, Baden-Württemberg auf 10. Zudem hatten die Chefs des erneut mit zwei Sternen bedachten «Le Moissonnier» in Köln vor wenigen Tagen ihren Rückzug nach 36 Jahren angekündigt. Das Edel-Restaurant werde am 30. Juni schließen und am 1. September in anderer Form öffnen.
Zwei Sterne konnte erneut das «Ox & Klee» in Köln einheimsen. TV-Koch Frank Rosin büßte mit seinem «Rosin» in Dorsten einen von zwei Sternen ein.
Gegen den tristen Trend stemmt sich Münster: Mit dem «Coeur D‘Artichaut» hat die Stadt jetzt ein Zwei-Sterne-Restaurant. Damit nicht genug: Gleich zwei neue Ein-Sterne-Restaurants haben die strengen Gastro-Inspektoren des Guide Michelin in der westfälischen Metropole ausgemacht: das «BOK Restaurant Brust oder Keule» und das «Spitzner».
Wie im Vorjahr bekamen 52 Restaurants in NRW einen Stern verliehen, davon elf in Köln und neun in Düsseldorf. Neu unter den Feinschmecker-Tafeln mit einem Stern ist neben den beiden Münsteraner Restaurants auch «Kettner‘s Kamota» in Essen, das «Pink Pepper» in Düsseldorf und das «Sahila» in Köln.
Vier Gastronomen wurde der Stern gestrichen: dem «Iuma» in Dortmund, «Berens am Kai» und «Setzkasten» in Düsseldorf sowie dem «Maitre im Landhaus Kuckuck» in Köln.