Leipzig (dpa/sn) – Die Kommunen im Leipziger Neuseenland haben sich enttäuscht über das angekündigte Aus für den Harthkanal geäußert. Sie fordern weiterhin den Bau des Verbindungsstücks zwischen dem Cospudener und dem Zwenkauer See. Man wolle die «Aufkündigung des Schnittstellenprojekts nicht unwidersprochen hinnehmen», teilte die Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland am Freitag mit. In der Gruppe sind Städte wie Leipzig und Zwenkau, die Landkreise Leipzig und Nordsachsen sowie Regionalplaner zusammengeschlossen.
Das Oberbergamt hatte am Freitag mitgeteilt, dass der zuständige Bergbausanierer LMBV den 750 Meter langen Harthkanal nicht mehr bauen wolle. Die Kosten für das lange geplante Projekt seien inzwischen zu hoch; die LMBV wolle sich nun lediglich auf Hochwasserschutz und andere Wasserbau-Anlagen zwischen den Tagebauseen konzentrieren. Eigentlich sollte der Harthkanal beide Seen so verbinden, dass Boote und Schiffe dort fahren können.
Die Steuerungsgruppe beharrt darauf, bei allen künftigen Planungen den Harthkanal weiterhin mitzudenken. Es sei eine «regionale Mindestanforderung», die wasserwirtschaftlichen Anlagen so zu bauen, dass der touristisch nutzbare Harthkanal später noch verwirklicht werden könne.