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Von Gatorland bis Peppa Wutz: Orlandos weniger bekannte Parks

Orlando ist die Mega-City der Unterhaltung. Disney machte in den 1960ern den Anfang in Florida, Universal und Sea World folgten. Doch das sind bei weitem nicht die einzigen Vergnügungsparks vor Ort.

Wer Orlando im Zentrum des US-Bundesstaats Florida besucht, tut das meist auch wegen der Vergnügungsparks. Walt Disney World, Sea World und Universal Studios haben in der Stadt eigene Welten erschaffen. Zu Tausenden strömen die Besucher jeden Tag in die Parks.

Allein der Walt-Disney-Konzern betreibt dort unter anderem Magic Kingdom, in dem Micky Maus und Co. Familien bespaßen, Animal Kingdom, Epcot, Disney‘s Hollywood Studios sowie zwei Wasserparks. Zudem gibt es Disney Springs, eine Art Fußgängerzone mit zahlreichen Restaurants, Theatern und Geschäften.

Neben den großen Vergnügungsparks gibt es auch zahlreiche kleinere Anlagen – teils sind es Fantasiewelten, teils Überbleibsel des alten Florida, in das die Amerikaner in den 1950er und 1960er-Jahren in den Urlaub fuhren.

Ein 450 Kilo schwerer Alligator

Gatorland ist so ein Park. Er liegt am Orange Blossom Trail südlich von Orlando. Owen Godwin hat ihn im Dezember 1949 eröffnet. Es brauchte ein paar Jahre, bis sich der Park zur Touristenattraktion mauserte – die Menschen waren zunächst skeptisch, warum sie Alligatoren in einem Park anschauen sollten, wenn es die Tiere doch überall in den Sümpfen der Umgebung gab.

Doch die Touristen kamen, schauten sich Schlangen und Alligatoren an. Der Erfolg kam schließlich mit einem Riesen-Alligator, den Godwin von einem Züchter in Miami kaufte. «Bone Crusher», Knochenbrecher, hieß der rund fünf Meter lange und 450 Kilo schwere Alligator, den Godwin als den größten anpries, der je in Gefangenschaft lebte.

Die Attraktion entlang des Highways erfreute sich immer größerer Beliebtheit – auch weil am Eingang ein riesiges Alligator-Maul in pastelligem Mint und Pink die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Godwins Sohn Frank hat den Alligator-Schädel gebaut, nachdem er wochenlang ein Exemplar auf seinem Küchentisch stehen und studiert hatte.

Für die Kleinen gibt es den Peppa Pig Park

Tierisch geht es auch in einem der neuesten Parks zu, der zu Legoland gehört: Im Peppa Pig Park in Winter Haven dreht sich alles um die quietschrosa Schweinefamilie, die in Deutschland unter dem Namen Wutz bekannt ist. Der Park, der im Februar 2022 eröffnet wurde, richtet sich an kleinere Kinder und deren Familien.

Die Fläche ist übersichtlich, die Wege kurz und die Fahrgeschäfte sind für Zwei- bis Sechsjährige geeignet. Im größten und wildesten Karussell des Parks nimmt Papa Wutz Kinder und ihre Eltern etwa in seinem roten Auto mit – auf eine imaginäre Abkürzung, die natürlich nur im Kreis führt.

Bei Frau Mümmels Ballonfahrt hebt ein kleines Karussell ein paar Meter in die Luft ab und dreht sich dabei langsam im Kreis. Zudem gibt es im Park einen Wasser-Spielplatz sowie eine überdachte Wiese, auf der auch eine überlebensgroße Plüsch-Peppa mehrmals am Tag für Fotos zur Verfügung steht.

Mitten in Orlando mit Delfinen und Rochen schwimmen

Für eher größere Kinder sowie Jugendliche und Erwachsene ist das Discovery Cove. Die künstliche Lagune liegt mitten in Orlando – also ziemlich genau in der Mitte Floridas. Der Park ist sowohl von den Stränden an der Golfküste als auch der so genannten Space Coast gut eineinhalb Autostunden entfernt.

Discovery Cove gehört zum Sea-World-Konzern und wird als Day Resort bezeichnet. Die Eintrittspreise sind happig. Besucher bekommen dafür einen Rundum-Sorglos-Tag am künstlichen Sandstrand.

Sie können im Grand Reef zwischen mehr als 8000 Fischen schnorcheln, darunter verschiedene Rochen, Kugelfische und andere tropische Arten. Pfleger füttern und zählen dort regelmäßig die Fische – gerade für Kinder eine gute Gelegenheit, Fragen zu den Tieren und deren Lebensraum zu stellen.

Gegen einen Aufpreis können Besucher in der Delfin-Lagune mit den Meeressäugern ins Wasser gehen. Die Trainer erzählen jede Menge über die bis zu fünf Meter langen Tiere. Die Delfine kommen zum Teil aus dem Sea World Park und werden langsam an die Interaktion mit Gästen gewöhnt.

Ein künstlicher Vulkan mit vielen Rutschen

In Orlando gibt es viele Wasserparks, die ohne Tiere auskommen. Disney betreibt Typhoon Lagoon und Blizzard Beach. Der von Sea World heißt Aquatica.

Und Universal Studios hat Volcano Bay errichtet. Zentrales Element dort ist Krakatau, ein 61 Meter hoher künstlicher Vulkan. Ihn kann man auch bestens von Orlandos Highways aus sehen.

Wirklich spannend wird es im Park. Dort gibt es rund 18 Wasserrutschen. Der Aqua Coaster, ähnlich einer Achterbahn an Land, sorgt für einen besonderen Thrill.

Am Eingang des Parks, der 2017 eröffnet wurde, bekommen Besucher TapuTapu ausgehändigt – eine Art Armbanduhr, mit der man an den Rutschen einchecken kann. Die Gäste können damit in einer virtuellen Schlange anstehen.

Wer dran ist, wird von der Uhr angebrummt und kann sich zur Rutsche begeben. So können Besucher während der Wartezeit durch die Stromschnellen des Lazy River rauschen oder sich am Fuß des Krakatau im riesigen Wellenbad von der feuchten Hitze Floridas abkühlen.

H2O – bleibende Rutscherlebnisse

Ein weiterer Wasserpark mit dem Namen H2O liegt in Kissimmee südlich von Orlando im Komplex des Margaritaville, dessen Name auf den Erfolgssong des Musikers Jimmy Buffett zurückgeht.

Dieser Park wird für die Generation Instagram verkauft und hat neben Wellenpool und Lazy River bunte Rutschen mit und ohne überdimensionierte Sitzreifen, die durch farbenfrohe Röhren gleiten.

Damit die Besucher auf Social Media gleich mitteilen können, was sie im H2O alles geschafft haben, gibt es am Eingang ebenfalls ein Armbändchen, das die Rutscherlebnisse aufzeichnet.

Info-Kasten: Orlando und seine Themenparks

Reiseziel: Orlando liegt ziemlich genau in der Mitte Floridas. Tampa, St. Petersburg und Clearwater an der Golfküste sind rund 120 Kilometer entfernt, die Space Coast und Cape Canaveral rund 80 Kilometer. In Orlando gibt es zwölf große Themenparks und zahlreiche kleinere Parks in den umliegenden Ortschaften.

Währung: 1 Euro = 1,08 US-Dollar (Stand: 06.02.2023)

Klima: In Orlando ist es das ganze Jahr über warm, im Sommer können die Temperaturen auf 40 Grad steigen. Die Luftfeuchtigkeit ist hoch.

Anreise: Lufthansa und United Airlines fliegen direkt von Deutschland aus nach Orlando. Andere Airlines bringen Passagiere mit einem Zwischenstopp an der US-Ostküste nach Orlando.

Einreise: Deutsche Urlauber und Urlauberinnen benötigen einen gültigen Reisepass und müssen sich im Internet eine Einreiseerlaubnis (Esta) besorgen. Weiterhin muss in aller Regel eine vollständige Covid-19-Impfung nachgewiesen werden. (Stand: 24.11.2022)

Übernachtung: In Orlando gibt es rund 500 Hotels in verschiedenen Preisklassen. Wer nur bestimmte Themenparks oder Viertel besuchen möchte, sollte sich dort nach einer Unterkunft umschauen – ob auf dem Parkgelände oder im Umfeld, es gibt viele Übernachtungsmöglichkeiten.

Informationen: www.visitflorida.com/de/

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