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Verbände sehen Fischarten durch Klimawandel zunehmend gefährdet

In den kalten Voralpenflüssen Bayerns fühlen sich Forellen, Huchen und Äschen besonders wohl. Doch der natürliche Lebensraum der Fische ist durch den Klimawandel zunehmend gefährdet. Bayerische Fischereiverbände schlagen Alarm.

Durch die Klimaerwärmung sehen bayerische Fischereiverbände viele Fischarten zunehmend gefährdet. «Wir wollen, dass unsere Gewässerlandschaften imstande sind, einen funktionierenden Lebensraum abzugeben», sagt Hans-Joachim Weirather, Präsident des Fischereiverbandes Schwaben in Augsburg. Seit Jahrzehnten versuche der Verband daher, Flüsse und Seen in einen möglichst naturnahen Zustand zurück zu bringen. Der Klimawandel erschwere diese Bemühungen aber zunehmend, man sehe sich «mit ganz neuen Problemen konfrontiert».

«Der Klimawandel führt zu einer Erwärmung der Gewässer, was insbesondere für die kälteliebenden Fischarten der Voralpenflüsse ein großes Problem ist», sagt Thomas Funke, Sprecher des Landesfischereiverbandes (LFV) Bayern. Die dort lebenden Forellen, Huchen und Äschen zögen sich immer weiter in die Oberläufe nahe der Quelle des Flusses zurück. Wärmere Gewässer würden gleichzeitig von toleranteren Fischarten wie Wallern oder Karpfen besiedelt. Das spiele auch bei der Fischerei eine zunehmend große Rolle.

An den wärmer werdenden Flüssen sei aber nicht allein der Klimawandel schuld. «Die großen Staubereiche vor Wasserkraftwerken verlangsamen die Fließgeschwindigkeit und vergrößern die Gewässerfläche», sagt Funke. «Beides führt dazu, dass die Gewässer durch Sonneneinstrahlung stärker erwärmen.»

Da natürliche Gewässer für die heißen Temperaturen und wenig Regen besser gewappnet seien als künstlich angelegte, versuche der LFV Bayern verschiedene Renaturierungsmaßnahmen anzustoßen und selber umzusetzen. Von der Politik fordert der Verband zum besseren Schutz der Gewässer etwa strengere Vorgaben gegen eine Überdüngung oder die Einhaltung von Schutzstreifen.

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