Neustrelitz (dpa/mv) – Der Tiergarten Neustrelitz (Mecklenburgische Seenplatte) hatte 2022 so viele Besucher wie noch nie. Wie eine Sprecherin des Tiergartens am Mittwoch sagte, kamen 106 000 Gäste in den Zoo am Schlosspark. Das waren etwa 15 000 Tierfreunde mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019. Damit habe die Einrichtung, die 1721 vom damaligen Großherzog von Mecklenburg-Strelitz als Wildgatter angelegt worden war, erstmals in ihrer Geschichte mehr als 100 000 Besucher gezählt. Das Wald-Gelände am Schlossberg unweit des Zierker Sees gilt als einer der ältesten Tiergärten in Mecklenburg-Vorpommern und wird seit 2011 von den Stadtwerken Neustrelitz bewirtschaftet.
Wurde zu herzoglichen Zeiten Damwild für die adlige Jagd gehalten, leben heute etwa 450 Tiere unterschiedlicher Arten dort. So gibt es neben Hirschen auch Berberaffen, Mufflons, Ziegen, Stachelschweine, Lamas, Luchse und weitere Tiere. Ergänzt wird die Anlage mit Grünflächen, Wasserspielen, Spielplätzen und einem Bistro. Die schattenspendenden Bäume sind vor allem bei Hitze beliebt. Erster Höhepunkt 2023 soll am 21. Januar eine Lesung des Bundes Niederdeutscher Autoren mit Tiergeschichten auf Plattdeutsch sein.
Die 21 000-Einwohner-Stadt, 80 Kilometer nördlich von Berlin, ist vor allem für ihre denkmalgeschützte Stadtarchitektur nach dem Vorbild Italiens bekannt. Sie verfügt auch über Schlosspark, Orangerie, Theater und Stadthafen.