Hamburg (dpa/lno) – Das städtische Unternehmen Bäderland hat die Anhebung der Eintrittsgelder für die Hamburger Schwimmbäder verteidigt. Die Preise seien zum Jahresanfang um weniger als vier Prozent angehoben worden. Das sei deutlich weniger als die allgemeine Teuerungsrate von zehn Prozent, erklärte Unternehmenssprecher Michael Dietel am Mittwoch. Im Koalitionsvertrag hätten SPD und Grüne vereinbart, die Preisentwicklung an die allgemeine Teuerungsrate zu koppeln. Die Eintrittsgelder sollen rund 60 Prozent der Kosten abdecken. Aufgrund der schwierigen Corona-Jahre liege die Kostendeckung deutlich unter diesem Wert.
Nach den langen Lockdown-Zeiten in den Jahren 2020 und 2021 setzten jetzt die Energiekosten und der Personalmangel den Bädern zu. Seit Oktober ist das Wasser in allen Bädern ein Grad kälter. Fast alle Ganzjahresfreibäder sind geschlossen. Mit Ausnahme des Kaifu-Bads und der Bartholomäus-Terme haben die Einrichtungen jeweils zwei Ruhetage eingeführt, an denen nur Kurse, Schulschwimmen und Vereinssport möglich sind.
Ende 2023 soll den Besuchern ein besonders attraktives Bad wieder zur Verfügung stehen: Die Alsterschwimmhalle, eines der größten Schwimmbäder Deutschlands, werde nach einer umfassenden Sanierung eröffnet, sagte Dietel. Die Wasserfläche dieser Schwimmhalle sei etwa viermal so groß wie ein normales Bad.
Die Bäderland GmbH betreibt nach eigenen Angaben 21 Freibäder, 13 Hallenbäder und 7 beheizte Ganzjahresfreibäder. Die Wasserfläche beträgt insgesamt rund 45 000 Quadratmeter. Über die Anhebung der Eintrittsgelder hatten zuvor mehrere Medien berichtet.