Potsdam (dpa/bb) – Die Geschichte der Brandenburger Industrie mit ihren Denkmälern soll den Menschen künftig noch nähergebracht werden. Dazu haben der Museumsverband Brandenburg und der Tourismusverband Lausitzer Seenland am Donnerstag in Potsdam eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.
Der Tourismusverband nannte dabei Attraktionen wie die Alte Ölmühle in Wittenberge im Landkreis Prignitz, den Ziegeleipark Mildenberg im Landkreis Oberhavel sowie das Dieselkraftwerk Cottbus. Alle drei seien stillgelegte Industriestandorte, die mit neuen Angeboten Besucher locken und über ihre Geschichte aufklären wollen.
Kulturministerin Manja Schüle (SPD) betonte bei der Unterzeichnung, diese Kooperation sei wichtig, um die industriekulturellen Denkmale mit dem Tourismus im Land Brandenburg zu verbinden. «Industrie beinhaltet auch immer eine große Identitätsbildung», sagte Schüle. Sie verwies dabei auf den Strukturwandel in Brandenburg, der in den vergangenen Jahren von der Schwerindustrie wegführte.
Die Zusammenarbeit von Museumsverband und dem Toursimusverband wird vom Land Brandenburg ab sofort mit jährlich 80 000 Euro unterstützt. Die beiden Verbände arbeiten seit 2010 an gemeinsamen Projekten zur Industriekultur. Mit der Kooperationsvereinbarung und der Förderung sollen konkrete Projekte wie der Tag der Industriekultur im kommenden Jahr möglich gemacht werden.