Kiel (dpa/lno) – Ein Teil der Hotels in Schleswig-Holstein fordert von Gästen mittlerweile für Übernachtungen einen Energiekosten-Zuschlag. Das betreffe nach grober Schätzung etwa zehn Prozent der Hotels im Land, sagte der Landesvorsitzende des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Axel Strehl, am Dienstag. Es sei unternehmerische Freiheit, zusätzlich eine Energiekosten-Pauschale zu erheben oder die gestiegenen Kosten für Gas und Strom auf den Zimmerpreis draufzuschlagen. Zuvor hatte das «Hamburger Abendblatt» darüber berichtet.
«Nach den ganzen Preissteigerungen kann ja keiner daran vorbeigehen, das muss man leider so sehen», sagte Strehl. Einige Hoteliers hätten mittlerweile Existenzsorgen. «Wir haben schon die Hilferufe von Kollegen bekommen.» Als Beispiel nannte er kleinere Betriebe, die statt bislang 6000 künftig 24 000 Euro pro Jahr für Gas zahlen sollen. «Wo soll das denn herkommen?» Strom sowie gestiegene Lebenshaltungskosten kämen noch hinzu.
Nach Angaben des Dehoga gibt es in Schleswig-Holstein derzeit etwa 800 Hotels.