Ratgeber

3 Tipps: So werden Sie als Frau sichtbarer im Job

Berlin (dpa/tmn) – Was kann ich tun, damit ich im Job gegenüber den Männern nicht den Kürzeren ziehe? Wie werde ich besser wahrgenommen? Fragen wie diesen begegnet Ulrike Strohscheer, Coachin für berufstätige Frauen, immer wieder in der Arbeit mit ihren Klientinnen, wie sie berichtet. 

Die Beraterin gibt Tipps, wie Frauen mit einfachen Strategien an ihrer Sichtbarkeit schrauben können:

1. Knapp und klar kommunizieren

Wer sich Gehör verschaffen will, sollte im Idealfall kurz und prägnant formulieren. Dazu gehört es zum Beispiel, Füllwörter wie «halt», «ganz», «gar» oder «schon» aus dem eigenen Vokabular zu streichen und auf «verbale Weichmacher» wie «eigentlich», «irgendwie», «ziemlich» und «bisschen» zu verzichten. 

Ebenfalls wichtig: Nicht im Konjunktiv kommunizieren, sich nicht für alles entschuldigen und klare Willensbekundungen äußern. Die eigene Ausdrucksweise lässt sich Ulrike Strohscheer zufolge gut im Alltag trainieren, etwa beim Einkaufen oder im Gespräch mit Freunden.

2. Das eigene Profil schärfen

Die eigenen Leistungen für sich sprechen lassen – häufig fühlen sich Frauen mit dieser Strategie wohl. «Leider funktioniert das nicht», sagt Strohscheer. Wer gesehen werden wolle, müsse aktiv auf sich aufmerksam machen. 

Wie das funktioniert? Laut Strohscheer sollten Frauen dazu zunächst Klarheit für sich selbst gewinnen – und wissen, was sie können und wofür sie stehen. Das hinterlasse auch bei anderen einen starken Eindruck.

Auf dieser Basis lasse sich eine Selbstvorstellung entwickeln und einüben. Sind die Sätze erst mal im Gedächtnis, geraten Frauen «in Vorstellungsrunden und auf Netzwerkveranstaltungen nie mehr ins Stocken». 

Nicht zuletzt rät Strohscheer: Netzwerke nutzen und sich auf beruflichen Plattformen wie dem Intranet des Unternehmens oder LinkedIn zeigen. Dazu müsse man nicht zwingend selbst Beiträge verfassen. Es reiche auch, auf andere zu reagieren. «Beantworten Sie Fragen, geben Sie Tipps, schildern Sie Ihre Sichtweise.»

3. Ein positives Selbstbild entwickeln 

Selbstkritisch sein und hohe Ansprüche an sich selbst stellen – darin sind Frauen häufig besonders gut. Wer sich und die eigenen Fähigkeiten infrage stellt, strahle aber Zweifel und Unsicherheit aus, sagt Strohscheer. 

Damit Frauen von ihrem Umfeld die Anerkennung und den Respekt bekommen, den sie verdienen, brauchen sie der Coachin zufolge ein positives Selbstbild. Dazu sollte man sich auf die eigenen Erfolge konzentrieren. Strohscheer rät zum Beispiel, jeden Abend drei bis fünf Dinge aufzuschreiben, die man erreicht hat. 

Hilfreich ist zudem, sich regelmäßig zu ermutigen, anstatt sich dauernd selbst zu kritisieren. Genauso trägt regelmäßiges Lob zu einem positiven Selbstbild bei. «Und nicht nur dann, wenn Sie die 120 Prozent erreicht haben, die Sie vielleicht von sich erwarten», sagt Strohscheer. Auch eine zu 80 Prozent gute Leistung sei gut.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"